Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn,
Fon 0228-21 40 32, Fax 0228-21 40 33
BBU

 

 

Home
Übersicht

Nach Uranstörfall: Minister Voigtsberger soll Uranfabrik einen Riegel vorschieben
14 Uhr Protestaktion

(Gronau, Bonn, Düsseldorf, 26.07.2011) Nach dem jüngsten Störfall in der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) von der NRW-Landesregierung einschneidende Konsequenzen gefordert. „Das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium ist die Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde für die Gronauer Uranfabrik. Minister Voigtsberger muss dem Betrieb der Anlage endlich einen Riegel vorschieben. Es genügt nicht, bei jedem neuen Störfall in der Anlage vom Betreiberkonzern Urenco eine schriftliche Stellungnahme zu erbitten. Der Anlage müssen alle Genehmigungen entzogen werden“, so der BBU.

Wie erst am Montag bekannt wurde, hatte sich bereits am Samstag in der Anlage schon wieder ein Störfall ereignet, bei dem anlagenintern Uranhexafluorid freigesetzt wurde. Es wurde bisher nicht offiziell mitgeteilt, um welche Freisetzungsmenge es sich gehandelt hat. 2010 wurde erstmals ein Arbeiter in der Anlage verseucht.

Initiativen und Verbände fordern schon lange die Stilllegung der Anlage. Von Gronau aus werden Atomkraftwerke in aller Welt mit Uran versorgt. Die hochgefährlichen Urantransporte gefährden die Bevölkerung an vielen internationalen Straßen- und Eisenbahnrouten, sowie an Schiffahrtswegen.

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau hat für den heutigen Dienstag zu einer spontanen Protestaktion vor der Urananreicherungsanlage aufgerufen. Sie findet von 14 bis 15 Uhr statt (Zufahrt, Röntgenstraße 4, Gronau).

Bundesweit werden derzeit Einsprüche gegen den Ausbau der niederländischen Schwesterfabrik in Almelo gesammelt. Sammeleinsprüche gibt es im Internet unter www.bbu-online.de

Weitere Informationen über die Gefahren der Urananreicherung gibt es im Internet unter www.aku-gronau.de. Informationen über den niederländischen Widerstand gegen die Urananreicherungsanlage in Almelo gibt es unter www.enschedevoorvrede.nl.

Mit Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.